Unsere Ernährungssysteme spiegeln die globalen Machtverhältnisse. Sie sind keine Erfindung der heutigen Machtkonglomerate, sondern das Erbe des Kolonialismus, dessen Traditionen von multinationalen Firmen fortgeführt werden.
Auch neue Firmen positionieren sich in diesem Machtgefüge und bieten vermeintliche technologische Lösungen zum Klimawandel und den schwindenden Ressourcen an. Doch digitale Landwirtschaft, neue gentechnische Verfahren (NGT) und Laborfleisch (um nur einige zu nennen) werfen komplexe Fragen auf zum Umgang mit der lebendigen Umwelt, fundamentalen Rechten, Datenschutz, Gesundheit.
Wie gehen wir damit um? Unser demokratisches System bietet Möglichkeiten, mit lokalen, transparenten Ansätzen die Dekolonialisierung des Ernährungssystems auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene voranzutreiben. Es existieren konkrete Vorschläge und bereits erfolgreiche Pilotprojekte, weg von Machtkonglomeraten, hin zu mehr Demokratie.
Die Tagung zum Welternährungstag zeigt auf, wie die Transition auf allen Ebenen angestossen werden kann. Dazu werden auch Vor- und Nachteile verschiedener Ansätze diskutiert.
Dazu haben wir den Tag in drei Themenblöcke eingeteilt:
- Handel und Macht. Wie kann die Schweiz ihre Macht einsetzen, um in den Partnerländern Grundwerte und SDGs zu fördern?
- Monopole und Monokulturen. Wer bestimmt, was bei uns im Regal steht und welche Konsequenzen hat unser Konsum auf die Menschen im globalen Süden?
- Agrarökologische Ansätze und lokale Ernährungssysteme. Wie übernehmen wir die Kontrolle über unsere Ernährung?
Wer entscheidet über Ihr Essen?
Über 360 Personen haben auf unsere Umfrage geantwortet. Wir haben die Resultate und Tendenzen zusammengefasst →