Markt & Macht – Wer entscheidet über unser Essen?

Kontext
Vorträge und Diskussionen
Hintergrunddokumente
Sponsoren und Partner

Kontext und Ziel der Tagung

Unsere Ernährungssysteme spiegeln die globalen Machtverhältnisse. Sie sind keine Erfindung der heutigen Machtkonglomerate, sondern das Erbe des Kolonialismus, dessen Traditionen von multinationalen Firmen fortgeführt werden.

Auch neue Firmen positionieren sich in diesem Machtgefüge und bieten vermeintliche technologische Lösungen zum Klimawandel und den schwindenden Ressourcen an. Doch digitale Landwirtschaft, neue gentechnische Verfahren (NGT) und Laborfleisch (um nur einige zu nennen) werfen komplexe Fragen auf zum Umgang mit der lebendigen Umwelt, fundamentalen Rechten, Datenschutz, Gesundheit.

Wie gehen wir damit um?  Unser demokratisches System bietet Möglichkeiten, mit lokalen, transparenten Ansätzen die Dekolonialisierung des Ernährungssystems auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene voranzutreiben. Es existieren konkrete Vorschläge und bereits erfolgreiche Pilotprojekte, weg von Machtkonglomeraten, hin zu mehr Demokratie.

Die Tagung zum Welternährungstag zeigte auf, wie die Transition auf allen Ebenen angestossen werden kann:

  1. Handel und Macht. Wie kann die Schweiz ihre Macht einsetzen, um in den Partnerländern Grundwerte und SDGs zu fördern?
  2. Monopole und Monokulturen.  Wer bestimmt, was bei uns im Regal steht und welche Konsequenzen hat unser Konsum auf die Menschen im globalen Süden?
  3. Agrarökologische Ansätze und lokale Ernährungssysteme. Wie übernehmen wir die Kontrolle über unsere Ernährung?

Vorträge und Podiumsdiskussionen

L’alimentation est politique, elle n’est pas individuelle mais sociale/collective →
Keynote von Lisa Mazzone, GRÜNE Schweiz

Handel und Macht. Wie kann die Schweiz ihre Macht einsetzen, um in den Partnerländern Grundwerte und SDGs zu fördern?
Zukunftsfähige Handelspolitik 
(Angela Mattli, Fachleitung Rohstoffe – Handel – Finanzen, Public Eye)
Bundesgesetz über nachhaltigen Agrarhandel? Ein konkreter Vorschlag
(Dr. iur. Elisabeth Bürgi Bonanomi, Leiterin Bereich „Nachhaltigkeitsgouvernanz“, Centre for Development and Environment CDE, Universität Bern)
Stellungnahme 
(Botschafter Ivo Germann, Leiter der Direktion für Aussenwirtschaft des SECO)
Diskussion über Markt, Macht, Verantwortung, Wachstumszwang

Monopole und Monokulturen.  Wer bestimmt, was bei uns im Regal steht und welche Konsequenzen hat unser Konsum auf die Menschen im globalen Süden?
Globaler Saatguthandel: Marktstrukturen und Sortenvielfalt
(Simon Degelo, SWISSAID)
Just Transition in der Palmölindustrie: die Macht der Monokulturen durchbrechen
(Tina Goethe, HEKS)
Le marché laitier suisse : qui tient le couteau par le manche ?
(Berthe Darras, Uniterre)
Diskussion: Charakteristiken und Dynamik des Machtgefüges, wie motiviert man die Politik/ändert man den legalen Rahmen?

Agrarökologische Ansätze und lokale Ernährungssysteme. Wie bestimmen wir über unsere Ernährung?
Filière Alimentaire des Vergers | Entre le pessimisme de l’intelligence et l’optimisme de la volonté : point de situation
(Sabine Bally, Raeto Cadotsch von der Filière Alimentaire des Vergers, Meyrin)
Wertebasierte, lokale Ernährungssysteme →
(Christina Plank, BOKU University Wien und Anna-Maria Brunner, Universität Innsbruck)
Diskussion über agrarökologische Ansätze für ein nachhaltiges und resilientes weltweites Ernährungssystems und darüber, wie wir den dafür notwendigen Wertewandel anstossen können →

Hintergrunddokumente und Links

Hintergrunddokumente zu den Referaten:

Artikel auf Agrarinfo.ch zum Thema Macht und Markt:

Rapporte, Studien und Artikel zum Thema:

Sponsoren und Träger

Trägerorganisationen:

Unsere Konferenz warTeil der Tage der Agrarökologie 2024, einer Initiative von AgroecologyWorks!

Medienpartner:

Sponsoren und Partner:

Verein Weltacker Schweiz